Kliffabbruch am Lenzer Bach im Nationalpark Jasmund

Aus dem Meer sind sie entstanden, das Meer holt sie sich Stück für Stück wieder zurück: Die Kreidefelsen Rügens. Schon lange war der Abbruch am Lenzer Bach oberhalb von Sassnitz befürchtet worden – nun ist es geschehen. Infolge heftigen Regens kamen am letzten Juni-Wochenende hier im Nationalpark Jasmund rund 2000 Kubikmeter sog. Geschiebemergel in Bewegung und stürzten von der bis zu 20 Meter hohen Kliffkante hinab. Glück im Unglück: Da sich an dieser Stelle das Hochufer der Stubnitz bereits einige Zeit vorher gesenkt hatte, war das Gebiet weiträumig gesperrt worden – niemand hielt sich in dem Augenblick unterhalb des Hanges auf.
Dr. Ingulf Stodian, Leiter der Jasmunder Außenstelle des Nationalparks Vorpommern, sieht mittlerweile auch Rügens touristisches Glanzlicht, den Königsstuhl, in Gefahr, da dessen Hangfuß sich als instabil zeigt. Käme es hier zu einem Abbruch, wären die Folgen sicherlich schwerwiegender als bei dem jetzt erfolgten Abrutschen von rund 2000 Kubikmetern.

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