Am 28. September soll es soweit sein – dann wird mit einem Auftritt der Jasmunder Plattdänzer die Kulturscheune am Kap eingeweiht. Rund zwei Jahre Bauzeit, in denen annähernd eine Million Euro in den Um- und Ausbau und Ausstattung gesteckt wurden, liegen dann hinter den Bauherren. Diese Gelder kamen aus europäischen Fördertöpfen, vom Landwirtschaftsministerium und wurden durch einen 100.000-Euro-Eigenanteil aufgestockt.
Doch damit konnte zunächst mit der unteren Etage nur der erste Bauabschnitt realisiert werden: der Eingangsbereich, ein Veranstaltungsraum mit separatem Bereich für Catering sowie die Toiletten. Für die Bewirtschaftung der Scheune sucht Ernst Heinemann, Bürgermeister der Gemeinde Putgarten und damit Hausherr des Objekts, einen starken Partner. Gedacht hat er dabei an die Tochter der Tourismuszentrale Rügen (TZR), die Eventagentur Baltic Project GmbH, die sich mit der Ausrichtung des Kultursommers am Kap Arkona schon einen klangvollen Namen gemacht hat. 2013 soll es in der Kulturscheune auch ein Konzert des Festspielfrühlings Rügen geben.
Sie soll ein zentraler Veranstaltungsort der Gemeinde werden. Bürgermeister Heinemann (Bündnis für Rügen) ist sich sicher, dass es in Zukunft kaum ein Event geben wird, welches nicht in der Kulturscheune auf dem Rügenhof gefeiert werden kann. Es geht um die Ganzjahres-Nutzung – sei es Erntetanz, Silvesterfeier oder Valentinstag –, in der ein strukturbestimmendes Element für die touristische Entwicklung der Gemeinde steckt.
1994 hatte die Gemeinde die unter Denkmalschutz stehende Scheune gekauft. Vor zwei Jahren wurde mit dem Umbau begonnen. Neue Fundamente entstanden, neues Gebälk wurde eingezogen und ein neues Dach errichtet. Der zweite Bauabschnitt beinhaltet die Garderoben und das Lager, im dritten Abschnitt schließlich wird die obere Etage fertiggestellt werden.