Rügens „Storchenvater“, Matthias Bräse, ist besorgt: Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der auf Rügen brütenden Störche auf die Hälfte zurückgegangen. Im Verlauf der kürzlich durchgeführten Beringungsaktion zählte er lediglich elf Storchenpaare, die für Nachwuchs sorgten. Während in 2004 noch 83 Jungstörche groß wurden, waren es im vergangenen Jahr nur noch rund 50. Und für dieses laufende Jahr werden wohl nochmals weniger Jungstörche den Himmel über Rügen bevölkern.
Gute Nachrichten hingegen können über Rügens Seeadler vermeldet werden: 30 Paare dieser auch als „König der Lüfte“ bezeichneten Greifvögel sind auf der Insel ansässig und zogen in ihren Horsten 40 Junge auf. Dass dies ein deutliches Zeichen für gelungenen Arten- und Naturschutz ist, mag deutlich werden, wenn man bedenkt, dass es zu Ende der 70er Jahre gerade mal fünf brütende Seeadler-Paare auf Rügen gab. Bejagungsverbote, Schutzzonen um die Horste herum, in den keine Forstwirtschaft betrieben werden darf und teilweise Betretungsverbote in bestimmten Zeiträumen wie auf der Halbinsel Pulitz (mehr über Pulitz unter: http://www.ruegenurlaub.de/ruegen-a-z/pulitz-puhlitz.html)
trugen maßgeblich zu der erfolgreichen Vermehrung dieses mit einer Spannweite von mehr als 2,50 Metern größten deutschen Greifvogels bei.