Mehr als 3500 Unterschriften hat der Umweltverband BUND mittlerweile gesammelt, um die Fällung von 112 Bäumen an der B 96, Rügens meistbenutzter Verkehrsader, zu verhindern.
BUND-Sprecherin Katharina Brückmann wies darauf hin, dass die Straße damit ihren letzten, einen etwa drei Kilometer langen Allee-Abschnitt verlieren würde. Das Fällen der rund 80 Jahre alten Bäume – mehrheitlich Spitzahorn – stünde trotz der vorgesehenen Pflanzung von Ersatzbäumen in keinem Verhältnis zum Verlust dieser Allee-Bäume im Bereich zwischen Ralswiek und Strüssendorf.
Der BUND – und mit ihm NABU, viele Einwohner und Touristen – kritisieren insbesondere, dass die Bäume deswegen fallen müssen, um die ansonsten sich in gutem Zustand befindende Straße zu verbreitern, damit die Geschwindigkeit dort von den jetzt erlaubten 80 Kilometern je Stunde auf dann 100 km/h erhöht werden kann. Obwohl der Ausbau der B 96 beschlossene Sache ist, hoffen die Unterschriften-Sammler, dass sich noch mehr Menschen durch ihr Votum FÜR die Bäume und GEGEN die Abholzung bekennen und es doch noch zu einem – hoffentlich nicht zu späten – Umdenken bei den für diese Maßnahme Verantwortlichen kommt.
Mehr Informationen finden Sie unter:
www.bund-mecklenburg-vorpommern.de/themen_und_projekte/alleenschutz/
Lesen Sie hierzu auch den Beitrag „Deutsche Alleenstraße wird 20 “ unter blog.ruegenurlaub.de und versuchen Sie zu verstehen, warum Rügen auf der einen Seite stolz auf seine Alleen ist, die Etablierung der Deutschen Alleenstraße am 20. Oktober 1992 nach nun 20 Jahren mit einem großen Fest feiern will, und auf der anderen Seite, nur um ein schnelleres Durchqueren der Insel zu ermöglichen, Bäume gefällt werden sollen, die den Charakter Rügens ausmachen.